Friede küsst Gerechtigkeit
„Huld und Treue begegnen sich, Friede küsst Gerechtigkeit“ (V11Psalm 85)
Bildliche Darstellungen, denen dieser Psalm zugrunde liegt, gab es vom 9. bis ins 19. Jahrhundert.
Inspiration für mein Flachrelief des Frauenpaares ist eine Skulptur des Bildhauers Johann Gottfried Schadow. Sie zeigt die preußische Kronprinzessin und spätere Königin Luise zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Friederike. Heute steht die Gipsausführung von 1795 in der Friedrichswerderschen Kirche in Berlin.
Die beiden sich berührenden Frauen versinnbildlichen 2 der 4 Töchter Gottes (Justitia und Pax).
Als politisch ethische Kategorie wurde das Begriffspaar im Mittelalter häufig zitiert. Gleichzeitig wurde der Inhalt in Texten eingefordert, in denen beschrieben werden sollte, wie ein idealer Herrscher seine Herrschaft auszuüben hatte. Seit Augustinus wurde immer wieder erwähnt, dass Friede ohne Gerechtigkeit nicht möglich sei, und Letztere die Voraussetzung für Frieden ist.
Quelle: PAX Beiträge zu Idee und Darstellung des Friedens: Wolfgang Augustyn “Frieden und Gerechtigkeit – Wandlungen eines Bildmotivs“